Der olympische Recurvebogen

Der olympische Recurvebogen, mit Visier und Stabilisator.

Der einzig akzeptierte Bogen bei den Olympischen Spielen

Der Bogen kann in diverse Teile zerlegt werden und ist komplex aufgebaut. Das Hauptelement des Bogens bildet das Mittelstück, welches obendrein jeweils mit einem Wurfarm oben und unten verbunden ist. Die Sehne vervollständigt den „einfachen“ Bogen, welcher zwei Nockpunkte an der Sehne erlaubt, zwischen denen später der Pfeil platziert wird. Des Weiteren beinhaltet der Recurvebogen Zubehör wie die Pfeilauflage, ein Visier, Stabilisatoren und einen Button, der den Pfeil während des Abschusses unterstützt. Die Sehne wird mithilfe von drei Fingern gezogen, wobei ein Tab als Schutz dient. Der Tab, bestehend aus Leder, ist an einer Aluminium- oder Messingplatte befestigt. Das Schießen erfolgt auf eine Entfernung von 70 Metern, wobei das Zentrum (10) einen Durchmesser von 12,2 cm aufweist, vergleichbar mit einer „CD“.

Schüler und Jugendliche verwenden Distanzen von 40 Metern bzw. 60 Metern.

In der Halle wird auf 18 Meter Entfernung geschossen, wobei das Zentrum (10) einen Durchmesser von 4 cm hat, was etwa der Größe eines Teelichts entspricht.

Der Recurvebogen kann ebenso im Format des Feldbogens und 3D-Schießens eingesetzt werden.

Quelle: Von Accountalive – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16137957

1. Der Aufbau:
Der olympische Recurvebogen besteht aus einigen wichtigen Teilen:

a. Riser (Griffstück):
Dies ist der zentrale Teil des Bogens, den du mit deiner Hand hältst. Hier befinden sich die Grifffläche, wo du den Bogen hältst, sowie die Befestigungen für die anderen Teile.

b. Wurfarme:
Dies sind die längeren Teile des Bogens, die vom Riser wegführen. Sie speichern die Energie, wenn du den Bogen spannst, und setzen sie frei, wenn du loslässt.

c. Sehne:
Die Sehne verbindet die Wurfarme miteinander. Wenn du die Sehne nach hinten ziehst und loslässt, sorgt sie dafür, dass die Wurfarme wieder in ihre ursprüngliche Form zurückschnellen, und das schießt den Pfeil ab.

2. Das Spannen:
Um den Bogen zu spannen, legst du die untere Schlaufe der Sehne auf einen kleinen Haken am unteren Ende des Wurfarms. Dann ziehst du die Sehne nach oben und legst die obere Schlaufe auf den entsprechenden Haken am oberen Ende des Wurfarms. Dadurch spannst du den Bogen und speicherst Energie darin.

3. Das Zielen und Schießen:
Beim Schießen hältst du den Bogen mit einer stabilen Hand ruhig. Du hältst die Sehne mit drei Fingern (Zeige-, Mittel- und Ringfinger). Dein Auge zielt entlang der Sehne durch das Visier, und du richtest den Bogen so aus, dass er auf das Ziel zeigt.

4. Der Ablauf:
Beim Schießen ziehst du die Sehne mit deinen Fingern zurück, während du den Bogen stabil hältst. Dein Ziel ist es, die Sehne jedes Mal in derselben Position zu halten, um konsistente Schüsse zu erzielen. Dann lässt du die Sehne los, und die gespeicherte Energie in den Wurfarmen schießt den Pfeil zum Ziel.

5. Übung macht den Meister:
Das Bogenschießen erfordert Geduld und Übung. Es geht darum, deine Technik zu verfeinern, deine Konzentration zu schulen und deinen Körper in Einklang zu bringen. Es ist wichtig, eine gute Schießposition, Atemkontrolle und Fokus zu entwickeln.

Denke daran, dass Sicherheit immer an erster Stelle steht. Achte darauf, dass niemand in deiner Schussrichtung steht, und befolge die Anweisungen deines Trainers oder erfahrener Bogenschützen, um sicher und erfolgreich zu üben.

Hinweise für den Kauf eines Recurvebogens

Zu Beginn die erfreuliche Nachricht: Der Recurvebogen bietet eine kostengünstige Möglichkeit, in den Bogensport einzusteigen. Bereits ab 80 € sind hochwertige Modelle erhältlich. Diese preiswerten Varianten sind oft aus Holz gefertigt und bestens für Einsteiger geeignet. Sogar für Wettkämpfe sind sie geeignet und können Siege einfahren. Diese Hersteller verwenden zwar nicht das ILF-System, bieten aber kostengünstige Wurfarme ab etwa 30 € an.

Wenn du neu im Bogensport bist, empfehlen wir den Kauf eines Takedown-Recurvebogens. Der Vorteil: Wenn du stärker wirst und ein höheres Zuggewicht möchtest, musst du nur neue Wurfarme anschaffen. Das Mittelstück kannst du behalten und lediglich die Wurfarme austauschen. Dadurch sparst du Geld und kannst auch Wurfarme mit Vereinskollegen teilen.

Die Frage, ob Einzelteile oder ein komplettes Recurvebogen-Set besser ist, ist letztlich unwichtig. Es ist völlig in Ordnung, einen vorgefertigten Recurvebogen zu erwerben. Ein Set enthält in der Regel eine Sehne, sodass du direkt auf den Schießplatz gehen kannst. Bei Einzelteilen kannst du den Bogen optisch anpassen. Selbst die Optik spielt beim Recurvebogen-Kauf eine Rolle, wenn auch nicht in technischer Hinsicht oder für das Schussergebnis. Hochwertige Bögen wie die bei den Olympischen Spielen verwendeten sind selten als Set erhältlich und oft für Neueinsteiger zu kostspielig.

Für ein etwas größeres Budget ab etwa 130 € empfiehlt sich ein Recurvebogen mit ILF-System. Das erhöht die Kompatibilität, wenn du später hochwertige Wurfarme erwerben möchtest. Zudem kannst du zu schwache Wurfarme leichter verkaufen.

Bogenlänge

Die Bogenlänge setzt sich aus der Länge des Mittelstücks und der Wurfarme zusammen. Wichtig ist jedoch die Gesamtlänge für dich. Hersteller bieten ihre Bögen oft in verschiedenen Längenabstufungen von 2 Zoll (ca. 5 cm) an. Die Bogenlänge hängt von deiner Körpergröße ab. Längere Bögen verzeihen mehr Fehler. In der Regel geben die Hersteller an, welche Bogenlänge für welche Körpergröße optimal ist. Schau dir die Produktbeschreibung beim Recurvebogen-Kauf am besten an.

Zuggewicht

Die Wahl des passenden Zuggewichts ist bei den meisten Bögen entscheidend. Der Fehler, ein zu hohes Zuggewicht zu wählen, ist beim Recurvebogen-Kauf weniger problematisch als bei anderen Bögen. Du kannst später Wurfarme mit niedrigerem Zuggewicht nachkaufen, um den Fehler zu korrigieren. Empfohlen werden 20-30 Pfund Zuggewicht für Anfänger. Abhängig von deiner sportlichen Verfassung, solltest du dich für den unteren oder oberen Bereich dieser Spanne entscheiden.

Zubehör nicht vergessen!

Beim Recurvebogen-Kauf solltest du auch das benötigte Zubehör nicht vergessen. Zwar sind die Anbauteile nicht so teuer wie bei Compoundbögen, dennoch solltest du hierfür etwas Geld einplanen. Anfangs kannst du auf Stabilisatoren und Klicker verzichten. Eine Pfeilauflage und ein Visier werden jedoch immer benötigt. Und natürlich dürfen die Pfeile nicht fehlen – was wäre ein Bogen ohne Pfeile?

Und bitte denke daran:

Bevor du dir einen eigenen Bogen oder Anbauteile anschaffst, halte bitte Rücksprache mit deinem Trainer oder einem erfahrenen Bogensportler deines Vertrauens.

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